Ortsverband Frankenberg zu Gast am Hof Bunte Kuh
Der „Hof zur Bunten Kuh“ in Frankenberg war der Treffpunkt zur Mitgliederversammlung des Frankenberger Ortsverband der Linken an diesem Samstagnachmittag im August. Vielleicht ein ungewöhnlicher, nichtsdestotrotz symbolischer Ort für die Themen welche diskutiert werden sollten. Auch der Wettergott hatte ein Einsehen und schob pünktlich zu Beginn die Regenwolken beiseite. Eingeladen waren neben den Mitgliedern des Ortsverbandes auch die benachbarten Ortsverbände sowie Freunde. In gemütlicher Runde stellten die Gastgeber den Hof und ihr Konzept vor. Solidarische und ökologische Landwirtschaft ist das Anliegen der Betreiber. Dies heißt: Es werden auf den Flächen und in den Ställen Lebensmittel produziert welche die Abnehmer gegen einen monatlichen Obolus je nach Ertragslage und Angebot erhalten. An diesen Hof sind dies immerhin 80 Menschen welche Risiko und Erfolg teilen, das heißt: Die Hofbetreiber haben sichere Einnahmen, mit denen sie planen können, die „Kunden“ über das Jahr frische Lebensmittel. Bevor es, aber daran ging auf den Feldern die Praxis sich anzusehen, gab es noch eine angeregte Diskussion über die die verschiedensten Themen. Natürlich spielte die Corona Pandemie eine Rolle, aber auch die Vorbereitung des Weltfriedenstages am 1. September. Wohl einhellig fand das Ansinnen der Stadt Frankenberg den Namen „Garnisonsstadt“ zu verleihen Ablehnung. Wie kann es sein, dass man einerseits versucht dem frühen Konzentrationslager in Frankenberg gerecht zu werden, aber gleichzeitig die Wurzeln, welche zu dem Leid in Sachsenburg führten zu vernachlässigen bzw. noch hervorzuheben? Man mag über Titel für Städte streiten, aber „Garnisonsstadt“ ist nichts worauf man stolz sein sollte egal, wie man zu dem Militär steht. Selbst wenn man meint es sei notwendig, dann wäre es ein notwendiges Übel, kein Markenzeichen. Eine sehr intensive Diskussion sowie Theorie und Praxis des Zusammenlebens prägte diese Mitgliederversammlung, zu welcher man den Frankenbergen um Jörg Hommel und Ramona Weber nur gratulieren kann.
Hans-Jürgen Kühn