Das ringen um die Reaktivierung von Bahnstrecken geht weiter – verbunden mit etwas mehr Optimismus
Die beiden Podiumsdiskussionen am 29. August in Meißen und
am 31. August in Döbeln sollten der Öffentlichkeit auch die
Gelegenheit bieten, einen Einblick in die aktuelle Situation zu
erhalten. Zur Debatte in Meißen war die Teilnehmerzahl leider
geringer als erhofft. Damit war jedoch zu rechnen, weil die Streckenreaktivierung für Meißen, welches bereits eine S‑Bahn-Anbindung nach Dresden
hat, keine so hohe Relevanz hat wie für Döbeln, Roßwein oder Nossen. Die
Debatte in Döbeln kann als Erfolg angesehen werden. Bei beiden Veranstaltungen waren die Podien weit aufgestellt, unter anderem mit Michael Koch,
Sprecher des Fahrgastverbandes PRO BAHN für den Raum Dresden), Falk
Ester, Pressesprecher des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS), Vertreter der Nossen-Riesaer Eisenbahncompagnie (NRE), und regionale Kommunalpolitiker anwesend, um die Debatte zu bereichern. Die Landtagsfraktion
der LINKEN wurde von den MdL Marika Tändler-Walenta (Moderatorin der
Veranstaltung in Döbeln), Anna Gorskih (Moderatorin der Veranstaltung in
Meißen) und dem verkehrspolitischen Sprecher Marco Böhme vertreten.
Der Kontakt zu den Journalisten in Döbeln funktionierte gut und zeigte die
Relevanz der Podiumsdiskussion für die regionale Presse. Ein Videozusammenschnitt der Veranstaltungen ist bereits in Arbeit und wird als abschließende Werbung für das Thema veröffentlicht.
Es zeigt sich, dass der Wunsch nach der Reaktivierung dieser Strecke sowohl in der Politik als auch bei der Bevölkerung besteht und die politische
Relevanz, welche mehr und mehr dafür geschaffen wird, auch von den
Bürger*innen unterstützt und befürwortet wird. Die Bahnstreckenreaktivierung hat sich durchaus als öffentlichkeitswirksames und regionalrelevantes
Thema erwiesen.
Zu der vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr am 10. September vorgelegten Analyse unter der Überschrift „Gutachten liegen vor – nächste Schritte geplant“, den beigefügten Basis-Gutachten
und Potenzialanalysen der Strecken sowie den auf dieser Basis erfolgten
Veröffentlichungen in den Medien erklärt Marika Tändler-Walenta:
„Die Bahnstrecke zwischen Döbeln und Meißen bleibt weiterhin ein wichtiges und vielbesprochenes Thema. „Ich freue mich über das Bekenntnis zur
Strecke seitens unseres Verkehrsministers, hoffe jedoch auch, dass diesem
bereits bekannten Willen zur Reaktivierung auch bald sichtbare Taten folgen.“ Seit der Stilllegung der Strecke 2015 ist bereits viel Zeit vergangen.
Trotzdem befindet man sich immer noch in den Planungsphasen, von welchen man gerade mal die erste von neun abgeschlossen habe. „Der Staatsregierung ist dies wohl bewusst und deshalb möchte ich einmal mehr sowohl
diese als auch unseren Minister mahnen, dass eine Entwicklung und ein spürbarer Fortschritt endlich ins Rollen gebracht werden müssen“, so weiter die
Abgeordnete Tändler-Walenta. Ein Vertragsschluss mit der Staatsregierung
sei nun mit der NRE zustande gekommen, nach jedoch einem weiteren Jahr
der Verhandlungen. Die Abgeordnete der LINKEN warnt davor, die Verantwortlichkeiten auf andere zu schieben und damit einer effektiven Lösung im
Wege zu stehen. Dieses Thema müssen nun alle Ebenen mit anpacken und
unterstützen. Nicht zuletzt betont Marika Tändler-Walenta, dass ein solches
Mammutprojekt fraglos auch unter politischer Verantwortung liegt und nicht
nur in Zeiten des Wahlkampfes aufgegriffen werden sollte. Als Abgeordnete
kann sie nur weiterhin ihre Unterstützung anbieten und sowohl die politische
Zusammenarbeit als auch die Einbeziehung der Bürger:innen bestärken, unter anderem durch die Treffen des Runden Tisches zum Thema dieser Bahnstrecke, zu welchen sie noch einmal jede und jeden einladen möchte, um
gemeinsam an der Lösung zu arbeiten. Weitere Informationen zu besagten
Treffen werden bald bekannt gegeben.“