Marika Tändler- Walenta kandidiert als Landesvorsitzende

Nach diesem langen Wochenende auf unserem Bundesparteitag habe ich mich heute endgültig dazu entschieden, als Landesvorsitzende der Partei DIE LINKE in Sachsen zu kandidieren. Sie ist für viele nicht nur politische Heimat, sondern vor allem mit Hoffnung, mit Gemeinschaft und mit gesellschaftlicher Verantwortung verbunden. Seit vielen Jahren kämpfe ich auf verschiedenen Ebenen, ob in Mittelsachsen, Sachsen und in Europa für eine gerechtere und soziale, vor allem aber antifaschistische Gesellschaft. Dabei schaue ich in den vergangenen Wochen oft auf meine Zeit in den Neunzigern in der Fläche in Sachsen zurück und muss unterm Strich feststellen, dass es heute noch schlimmer ist als in den sogenannten Baseballschlägerjahren. Warum?
Damals waren es auszumachende Gruppen innerhalb der gesellschaftlichen Ordnung, heute sind diese Denk- und Deutungsmuster innerhalb der gesellschaftlichen Ordnung fest verankert.
Und ja, wir müssen zunächst uns selbst gegenüber aufrichtig sein und festhalten, dass auch wir in den letzten zwei Jahrzehnten Fehler gemacht haben.
Aber genau deshalb sollte es eine emanzipatorische Partei ausmachen, eine differenzierte Debattenkultur zu ermöglichen, bei der gleichzeitig ein auf Wertschätzung basierender Umgang miteinander gepflegt wird. Dabei war ich manchmal frustriert, oft enttäuscht, aber immer auch dankbar, dass es diese Partei gibt.
Mit unserem neuen Führungsduo @inesschwerdtner und @jan.aken sind hohe Erwartungen verbunden, doch sie sind nun der sichtbare Teil im Getriebe, denn es sind vor allem die vielen Mitglieder, die dieser Partei ihr Rückgrat geben. Es wird eine Zeit des Umbruchs, es wird eine Zeit, in der Fragen gestellt, aber auch konkrete Antworten gegeben werden müssen. Es wird Zeit für eine Reform der Partei die Linke.
Nun gilt es, insbesondere in Sachsen, diese existenzielle Krise der Partei zu überwinden, gemeinsam an Bestehendes anzuknüpfen aber auch Veränderungsprozesse durchzuführen, ohne dabei das kurzfristige Ziel des Wiedereinzugs in den Bundestag zu vernachlässigen. Also liebe Genossinnen und Genossen, wie sagte einst ein ganz Großer dieser Partei: „Warten wir den Montag ab…“. #LinkeBPT #dielinke #linkesachsen